Montag, 20. Februar 2012

'Groupon-Gomorrha', Wulff-EV versickerte im Nachrichtenfluss

'Groupon-Gomorrha': blanke Panik in Berlin? (MEEDIA.de)
Nach internen E-Mails, die Gruenderszene.de zuspielt wurden, bewegt sich die Arbeitsatmosphäre beim börsennotierten Startup Groupon zwischen "massiven Druck" sowie "Angst und Frustration". In einer der Messages heißt es: "In Berlin herrscht die blanke Panik." Am deutschen Standort in der Hauptstadt wird die Expansion offenbar gnadenlos vorangetrieben. Gründerszene-Chefredakteur und Startup-Experte Joel Kaczmarek spricht bei der von den Samwers geprägten Firmenkultur sogar von "Groupon-Gomorrha".

dpa: Wulff-EV versickerte im Nachrichtenfluss (MEEDIA.de)
Welche Affäre und welcher Medienbericht nun Christian Wulff zu Fall gebracht hat, wird sich möglicherweise nie mehr konkret klären lassen. Doch noch am Mittwoch hatte der Anwalt von David Groenewold in Köln eine Einstweilige Verfügung gegen die Bild und ihre Berichterstattung zum Sylt-Aufenthalt des Film-Finanziers erwirkt. Eine Information, die heute der Focus verbreitet, die der dpa allerdings schon seit Mitte der Woche vorlag. Sie war laut Agentur "im Nachrichtenfluss stecken geblieben".

Samstag, 18. Februar 2012

Legendäre Titanic-Cover zur Bundespräsidentenwahl

Wir können uns jetzt schon freuen, denn in den nächsten Tagen schlägt die Stunde der Titanic. Immer wenn es Zeit wurde einen neuen Bundespräsidenten zu wählen, lief die Frankfurter Satiriker zur Hochform auf. Hier zwei längst legendäre Cover:



Der heutige Tagesaufmacher von Titanic-magazin.de ist aber auch klasse:

Freitag, 17. Februar 2012

Spiegel Online schaut Wulff

So läuft das in modernen Online-Redaktionen: Die eine Hälfte der Redaktion schaut die Rücktrittsrede des Bundespräsidenten und die andere Hälfte fotografiert das und zwitschert sofort die Bilder.

via @MatthiasStreitz

via @SPIEGELONLINE

Donnerstag, 16. Februar 2012

Überdrehte Web-Portale: grenzwertiges aus der Online-Welt

Der Online-Journalismus emanzipiert sich: Denn die gute Nachricht ist, die Arbeit vieler Web-Redakteure wird immer besser und vor allem immer häufiger von vielen Offline-Medien wahrgenommen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Erfolg der Online-Storys von Stern.de, Spiegel Online und Bunte.de über die „Wetten, dass..?“-Übernahme durch Markus Lanz. Unzählige Medien griffen die Meldungen auf. Anstatt Stern.de, Spiegel Online und Bunte.de könnte man jedoch auch ähnliche Geschichte von Zeit Online, FAZ.net oder Süddeutsche.de nennen, die seit einiger Zeit ihr Niveau erheblich anheben konnten.

Eine direkte Folge der verbesserten Arbeit vieler Web-Angebote ist das massive Traffic-Wachstum im vergangenen Monat.

Aber wie so oft, hat auch im Online-Journalismus die Medaille zwei Seiten. Gerade in den letzten Tagen zeigt sich, dass auch immer mehr Web-Angebot der Gefahr unterliegen zu überdrehen. Die aktuellen Beispiele häufen sich. So nervt längst der inflationäre Einsatz des Wortes Shitstorm. Sobald mehr als drei Nutzer im Netz via Twitter Kritik üben, ist mittlerweile von einem Shitstorm die Rede. Überhaupt drängt sich immer häufiger der Verdacht auf, dass viele Online-Storys genau darauf designt sind, möglichst viel Widerhall bei Twitter und Facebook zu finden. Dabei scheint es längst egal zu sein, ob die Leser positiv oder negativ über die Story, den Autoren und den veröffentlichenden Titel reden. Die Hauptsache ist, dass sie überhaupt darüber reden.

Es geht nur um die Aufmerksamkeit, auch wenn eine Vielzahl von Lesern dabei verärgert wird. Tatsächlich birgt diese Konzentration auf maximale Aufmerksamkeit die Gefahr, langfristig mehr Leser zu verlieren, als Traffic zu gewinnen. Ein gutes Beispiel für das Überziehen einiger Web-Portale, lieferte Werben & Verkaufen am gestrigen Mittwoch. Die Münchner machten eine Story über den privaten Möbelverkauf von Sascha Lobo. Grundsätzlich ein Umstand über den ein Branchendienst nicht wirklich berichten muss. Allerdings legte W&V noch einen drauf und baute aus den einzelnen Möbelstücken sogar noch eine Klickstrecke und verschickte sie via Sondernewsletter.

Ein weiteres Beispiel für das aktuelle Überdrehen ist der Umgang einiger Web-Portale mit der Nachricht, dass Apple überraschend eine erste Demoversion seines überarbeiteten Betriebssystems online stellte. Einige Nachrichtenportale, wie beispielsweise die Abendzeitung machten daraus eine „Eil-Meldung“. Ich frage mich dann immer: Was passiert, wenn tatsächlich Wulff zurücktreten würde oder Griechenland aus dem Euro-Aussteigt?

Dieser teilweise völlig überdrehte Umgang mit – sind wir mal ehrlich – kleineren Nachrichten, könnte mittelfristig dafür sorgen, dass sich die gerade erst gesteigerte Wahrnehmung des Online-Journalismus, erheblich leidet, weil die Leser-Aufmerksamkeit von der bereits überhitzten Aufmerksamkeitsmaschine erschöpft ist.

Es könnte sein, dass in der Rückschau der 30. Januar noch ein wichtiges Datum wird. An diesem Tag gelang Handelsblatt.com möglicherweise eine Zäsur. Mit der Story „Netzgemeinde, ihr werdet den Kampf verlieren!" gelang den Düsseldorfer der zweifelhafte Coup, dass eine Story ein riesiger Erfolg wurde, die einzig dafür designt war, einen maximalen Netz-Aufschrei (Shitstorm) zu erzeugen und so die Traffic-Zahlen der Wirtschaftszeitung in ungeahnte Höhen zu treiben.

Interview mit Zeit-Chef Esser

"Neues Rekordjahr bei Umsatz und Gewinn"(MEEDIA.de)
Print lebt: Im MEEDIA-Interview erklärt der Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser die "sehr auskömmliche" Zeit-Bilanz für 2011. "Wir konnten den Umsatz auf 151,4 Millionen steigern." Das bedeutet ein Plus von 13 Prozent. Seit 2003 wurde der Umsatz verdoppelt. So wurde 2011 zu einem "neuen Rekordjahr bei Umsatz und Gewinn". Wichtigster Einnahme-Posten ist noch immer die gedruckte Zeit. Aber Online holt auf. Auch die Apps entwickeln sich prächtig: "Die Einkünfte übersteigen die Investitionen".

Montag, 13. Februar 2012

Zum Start von Buzzriders

Buzzriders-Start: Basic ohne Thinking? (MEEDIA.de)
- Comeback: Am 15. Januar 2009 verfasste Robert Basic sein letztes Posting bei BasicThinking. Dann verkaufte er das Blog und kündigte den Start von Buzzriders an. Über drei Jahre später ist es endlich so weit. Das neue Portal ist online und bietet interessante Eigenheiten: So sieht die Site noch aus wie ein Blog, soll aber keines sein. Die Nutzer sollen über die Storys reden, sie aber nicht kommentieren. Thematisch will Basic über Zukunftstechnologien schreiben und “nicht mehr über Web hier, Web da“.